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Was versteht man unter Oberflächenrauheit?

Was ist Oberflächenrauheit?

Denken Sie an die Oberflächen der bearbeiteten Teile, mit denen Sie tagtäglich zu tun haben. Ihre Oberflächen sind äußerst vielfältig von glänzend und glatt bis rau und matt. Diese Unterschiede ergeben sich aus der unterschiedlichen Oberflächenrauheit der Teile. Bei der Maschinenbearbeitung, die ja eine spanabhebende Bearbeitung ist, entsteht eine Abfolge von Spitzen und Tälern mit unterschiedlichen Höhen, Tiefen und Abständen, d. h. maschinenbearbeitete Oberflächen weisen bei genauerer Betrachtung eine komplexe Geometrie auf. Oberflächenrauheit ist definiert als die kürzere Frequenz der tatsächlichen Oberflächen im Verhältnis zu den Tälern.
Die Oberflächenrauheit wird wesentlich von den mikroskopischen Unebenheiten der Oberfläche jedes einzelnen Teils beeinflusst.

Unterschiede in der Oberflächenrauheit verändern zum einen das sichtbare Erscheinungsbild. Zum anderen haben Sie aber auch Auswirkungen auf eine ganze Reihe weiterer Eigenschaften. Dazu gehören zum Beispiel der zu erwartende Verschleiß sowie die Dichtigkeit, wenn das Teil mit einem entsprechenden Gegenteil in Berührung kommt, oder die Dicke des Lackauftrags beim Beschichten eines Teils. Deshalb ist es erforderlich, die Oberflächenrauheit, also die mikroskopischen Unebenheiten von Oberflächen, zu quantifizieren. Hierzu gibtes zahllose Methoden, die man einsetzen kann. So kann man zum Beispiel innerhalb eines Quadrats von 1 mm den Höhenunterschied zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt erfassen oder den Unterschied zwischen dem Durchschnitt aus 5 hohen und dem Durchschnitt von 5 tiefen Punkten entlang einer Gerade von 2 mm Länge messen. Werden Standards aber in dieser willkürlichen Form erfasst, kann es zu Problemen kommen. Denn wenn ein Teil von Unternehmen A in ein Teil von Unternehmen B eingebaut werden soll, um eine Baugruppe zu bilden, müssen diese Komponententeile dieselbe Oberflächenrauheit aufweisen. Wenn nicht, kann eventuell keine formschlüssige Verbindung gebildet werden. In dieser Situation ist es ein erhebliches Problem, wenn die Unternehmen A und B die Oberflächenrauheit nach unterschiedlichen Standards ermitteln.
Die Internationale Organisation für Normung legt Standards zur Bestimmung der Oberflächenrauheit fest.
* In diesem Dokument bezieht sich der Begriff der Oberflächenrauheit auch auf die quantitative Analyse nach ISO 4287:1997.



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